Das war eine große Montier- und Ordnungsaktion von mir, die ich zum Großteil nun hinter mir habe. Anhand des Beitragstitels seht ihr, dass ich vorhabe, euch in loser Folge Ordnungssysteme vorzustellen, für die ich mich nun entschieden habe. Heute kommt ein größerer Teil, alles Weitere sind im Prinzip nur Tipps.
Dem ein oder anderen kommt diese graue Tüte mit den weißen Punkte vielleicht bekannt vor, weil er auch vor einigen Jahren auf dem Stempelmekka Stempel von Magnolia erworben hat und sie in eben solcher Tüte nach Hause getragen hat?! Einige Magnolia-Stempel hatte ich in einem CD-Koffer in diesen kleinen Hüllen. Das war für mich aber nicht die optimale Aufbewahrung, da viele größere Stempel dort nicht hineinpassten und ich dieses "Gefummel" mit den kleinen Einzelhüllen nicht mochte. Außerdem war der erste Koffer voll. So blieben die Magnolia-Stempel vom Mekka 2007 in der Tüte, ich kam ins Examen, ins Referendariat, bestellte hin und wieder Magnolia-Stempel, die Tüte wurde mit den Jahren voller und voller und ich verlor den Überblick. Was bis vor Kurzem nichts machte, da ich bis vor einem halben Jahr gar nicht großartig zum Stempeln kam. Nun wollte ich mich der Sache aber endlich mal annehmen und überlegte und überlegte und kam auf eine andere Idee...
Mein Blick fiel nämlich auf den Metallkoffer, in welcher meine Quickutz-Revolution geliefert worden war. Und dann fing ich an, mir den Koffer selber mit Aufbewahrungsseiten zu bestücken. Ich zeige euch mal vorweg das Endergebnis, damit ihr der Anleitung auch folgen könnt. Rechts also das alte System mit den Einzeltüten, links mein neuer Koffer. Hätte ich den nicht gehabt, hätte ich übrigens aus dem alten Koffer die Mittelstrebe rausgetrennt, das geht nämlich auch!
Und nun zeige ich euch, wie ich das gemacht habe.
Grundmaterialien: eine dünne, aber dennoch stabile Pappe, selbstklebende Buchfolie, Lineal und Cutter:
Die Pappen hatte ich mir auf ein passendes Maß für den Quickutz-Koffer zugeschnitten. Anschließend wurde jeweils eine Seite der Pappe mit Buchfolie bezogen. Da manch einer das vielleicht noch nicht gemacht hat und ich früher damit auch Schwierigkeiten hatte, habe ich mal versucht festzuhalten, wie das am besten geht:
1. Folie auf das gewünschte Maß zuschneiden. Ich habe nicht die gesamte Karte beklebt, sondern oben (hier im Bild dann unten) 1,5 cm Platz gelassen, weil ich später noch Tabs ausschneiden wollte.
2. Die Folie nur an der Kante vom Trägerpapier lösen und an den Kanten anlegen
3. Nun nach und nach mit der Hand feststreichen und immer weiter "vorrutschen", das geht fast wie von selbst:
Hier sieht man gut die nicht bezogene obere Kante:
Als nächstes habe ich erst geguckt, wieviele Karten ich für den Anfang pro Kategorie brauche und dann entsprechend mit Tab links, mittig oder rechts zugeschnitten:
Nun könnte man schon fertig sein: auf der Buchfolie haften die montierten Gummis (oder Clearstamps), vorne auf den Karton kann man die Motive stempeln. Ich habe aber weiter in die Zukunft gedacht und bin folgendermaßen vorgegangen:
Die Tabs habe ich alle mit farbigem Cardstock versehen, z.B. Grün für Natur, Rot für Weihnachten, Craft für Möbel etc. Außerdem habe ich den unteren Teil einer Klarsichtfolie abgeschnitten und mit doppelseitigem Klebeband (Scor-Tape) auf die Vorderseite geklebt:
Als nächstes habe ich dann meine Stempelgummis auf die Rückseite geheftet (Bild weiter unten).
Und dann kam der langwierigste Teil *seufz* ich habe mir Karte für Karte vorgenommen, alle Gummis auf Karteikarten in A5 abgestempelt und dann die Abdrücke auch coloriert. Frau Stempelomi meinte ja zwischendurch, ich sei verrückt, aber ich mache das nicht, weil ich ein Streber bin, sondern damit ich auf einen Blick besser erfasse, was auf der jeweiligen Karte vorhanden ist. 35 "Die drei ???"-Cassetten später war ich dann endlich fertig!
So sieht nun eine einzelne Aufbewahrungsseite von mir aus. Vorne ist die Karteikarte mit den colorierten Abdrücken in die Klarsichtfolie geschoben...
... hinten kleben meine Stempelgummis:
Im Koffer sieht das dann so aus:
So wie ich meistens von schräg oben reingucke, kann ich durch die Coloration die Motive gut sehen:
Da ich zwei identische Koffer habe, habe ich außen noch ein Tag angehängt, um den Magnolia-Koffer auf den ersten Blick zu erkennen. Die Tilda ist auf Canvas gestempelt, auf Pappe aufgenäht und mit Distress coloriert - zufrieden bin ich damit nicht, aber ich habe auch erstmal genug *gg*
Ich habe mal getestet: für alle meine Magnolia-Gummis hätte ich zwei der herkömmlichen CD-Koffer gebraucht, manche Motive hätte ich von der Größe her allerdings nicht in diese kleinen CD-Hüllen bekommen. In diesem einen Koffer habe ich noch Platz für weitere 5-7 Seiten. Eine unglaubliche Platzersparnis und für mich sowieso viel praktischer, als das Hantieren mit den vielen Täschchen.
Vielleicht gefällt es dem einen oder anderen und er mag es nachmachen.
Und nein, ich zeige euch nicht Bilder von allen Karten, sonst lästert irgendjemand bestimmt über die Menge meiner Stempel *lach*